Rulemapping – Sprunginnovation in der Welt der Regeln und Gesetze
Die Beschleunigung bürokratischer Prozesse sowie die Nachvollziehbarkeit
der daraus resultierenden Entscheidungen und Ergebnisse ist eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Mit Hilfe von Rulemapping werden regulatorische Prozesse, Regeln und Gesetze visualisiert. Die Methodik zerlegt linearen Text in widerspruchsfreie, maschinenlesbare Entscheidungsbäume. 
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Rulemapping-Methode
Das von Prof. Dr. Stephan Breidenbach und seinem Team entwickelte Rulemapping ist eine bewährte, jahrelang erprobte und validierte Methode zur unmittelbar einleuchtenden Visualisierung komplexer Regelstrukturen. Seit 2022 fördert die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIN-D die Weiterentwicklung des Standards Rulemapping, welcher als offene Methode frei verfügbar ist.
„Verstehen“ eines Regelwerks entsteht nicht durch Lesen allein. Es kommt darauf an, die einzelnen Regelungsbefehle – jede wenn/dann-Beziehung – nachzuvollziehen und sie dann gedanklich zu einer Prüfungs- oder Handlungsstruktur zusammenzusetzen und zu entscheiden wie und in welcher Reihenfolge die Struktur abgearbeitet und geprüft werden muss, um die geregelten Ansprüche oder Fragen zu beantworten.
Durch die Visualisierung macht Rulemapping dieses gedankliche Vorgehen explizit und nachvollziehbar. Die Rulemap wird der Regel entsprechend so zu einer visuellen Prüfungsarchitektur zusammengefügt, dass sie eine vollständige Prüfung von Fragestellungen mit allen Voraussetzungen und Ausnahmen gewährleistet. Somit ist diese Visualisierung eine bereits ablesbare Anwendung und liefert deterministische Prüfungsergebnisse.
Auf dieser Basis bietet die Rulemapping Produkt-Suite ein digitales No-Code-Ökosystem, das die Methodik des Rulemappings in jeder Umgebung in digitale Anwendung bringt. Regeln und Gesetze werden visualisiert und in nachvollziehbaren Entscheidungsprozessen und Workflows automatisiert.
Gesetzgebung weiter denken
Wie gestalten wir Gesetzgebung und ihre Umsetzung für eine zunehmend digitale Welt? Statt einen vorhandenen Normtext ex post zu visualisieren besteht auch die Möglichkeit, Gesetze unmittelbar zunächst visualisiert und anschließend oder parallel in Textform zu konzipieren. Diese Form der digitalen Gesetzgebung wird im Bundesministerium der Justiz mit der Rulemapping Methode bereits seit längerem praktiziert. Damit liegt erstmals weltweit eine integrierte digitale Gesetzgebungs- und Verwaltungsumsetzungsstrecke vor. Die Rulemapping Technologie erfordert keine weitere aufwändige Programmierung, sondern lediglich Konfigurationen und stellt somit eine anwenderfreundliche  und schnittstellenfähige No-Code-Lösung dar.
Rulemapping Academy
Mit den Ausbildungen in der Rulemapping Academy befähigen wir Legist:innen weltweit, die Rulemapping Methode zu erlernen und in ihrem jeweiligen Kontext einzusetzen. Darüber hinaus schulen wir Berater:innen sowie Verwaltungs- und Unternehmensmitarbeitende in der konkreten Anwendung.
Sie möchten mehr erfahren?
Wenn Sie interesse haben mit der offenen Rulemapping-Methode zu arbeiten oder sie zu erlernen, dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.